25. Dezember 2024

Arcaplanet-Fressnapf-Deal (II): Vom deutschen Referenzpunkt zum europäischen Marktführer

Die deutsche Zoofachhandelskette Fressnapf ist in den Medien aufgrund strategischer Akquisitionen, Investitionen in logistische Fähigkeiten und der Steigerung ihrer Marktpräsenz in Erscheinung getreten.

Im Jahr 2023 erreichte Fressnapf einen Umsatz von 4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 475 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Übernahme des italienischen Zoofachhändlers Arcaplanet soll voraussichtlich weitere 700 Millionen Euro zum Umsatz von Fressnapf beitragen, was dazu führen könnte, dass das deutsche Unternehmen einen Umsatz von 5 Milliarden Euro erzielt.

Im Jahr 2023 hat Fressnapf Berichten zufolge 500 Millionen Euro für Investitionen in den nächsten 3 Jahren zurückgestellt. Vor einigen Monaten investierte das deutsche Unternehmen 80 Millionen Euro in sein größtes E-Commerce-Lager, um seine Lieferkettenfähigkeiten zu verbessern und in neue Märkte wie die Niederlande einzutreten. Darüber hinaus eröffnete Fressnapf im vergangenen Jahr ein 47.500 Quadratmeter großes Logistiklager in der Nähe von Berlin, um 400 Filialen in Nord- und Osteuropa zu beliefern.

Fressnapf plant, im vergangenen Jahr 120 neue Standorte zu eröffnen, wobei das Ziel besteht, ein Netzwerk von mindestens 80 Filialen in Ungarn und über 100 Filialen in Rumänien zu haben. Maxi Zoo, eine Tochtergesellschaft der deutschen Gruppe, hat kürzlich ihre 350. Filiale in Frankreich eröffnet und strebt bis Ende dieses Jahres die Eröffnung von 384 Filialen und bis 2028 von 600 Filialen an.

Ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Strategie von Fressnapf sind Dienstleistungen. Bis 2026 plant das Unternehmen die Eröffnung von 300 Hundesalons in seinen Geschäften. CEO Dr. Johannes Steegmann und der deutsche Country Manager Jochen Huppert beschrieben in einem Interview mit GlobalPETS die geplante größte Transformation in der Geschichte des Unternehmens: ein neues Ladenformat mit frischen Dienstleistungen wie eigenen GPS-Trackern, digitalen Versicherungslösungen und Abo-Boxen.

In diesem Jahr konzentriert sich Fressnapf darauf, operative Exzellenz zu wahren und die Kundenakquise, -bindung und Multichannel-Strategie zu verbessern. Eine der sichtbarsten Veränderungen war die Entscheidung, das ikonische Logo nach 3 Jahrzehnten zu aktualisieren, um die Transformation von einem produktorientierten Unternehmen zu einem Omnichannel-Händler zu betonen. Maxi Zoo wurde im französischsprachigen Teil der Schweiz im Februar in Fressnapf umbenannt, um die Marke zu stärken und die Wiedererkennung zu vereinheitlichen.

Durch diese strategischen Maßnahmen strebt Fressnapf nicht nur eine stärkere Präsenz auf dem europäischen Markt an, sondern auch eine Verbesserung der Kundenbindung und des Markenimages.