Eine neue Studie des Employee Benefit Research Institute (EBRI) zeigt, dass sich ein weit verbreiteter Trend in der heutigen Arbeitswelt abzeichnet: Ältere Arbeitnehmer füllen zunehmend die Stellen, die eigentlich für die prime Arbeitsalter-Bevölkerung (25-64 Jahre alt) gedacht sind. Dies spiegelt sich auch in einer höheren Anzahl von grauen Haaren bei den Mitarbeitern im Einzelhandel und anderen Branchen wider.
Laut Craig Copeland, dem Direktor für Wealth Benefits Research des EBRI, haben sich über die letzten Jahrzehnte signifikante Veränderungen in den Arbeitsmustern und der Zusammensetzung der Arbeitskräfte ergeben. Obwohl der Unterschied in den Teilnahmequoten am Arbeitsmarkt zwischen 1975 und 2023 weniger als 2 Prozentpunkte beträgt, sind deutliche Veränderungen zu beobachten.
Einige dieser Veränderungen umfassen einen Rückgang der Teilnahmequoten bei Männern und einen Anstieg bei Frauen im Laufe der Zeit. Allerdings sind die Teilnahmequoten von Frauen seit den 1990er Jahren rückläufig, was in den letzten Jahren zu einer insgesamt niedrigeren Teilnahmequote geführt hat. Auch gab es einen deutlichen Rückgang der Teilnahmequote bei Personen im Alter von 16-19 Jahren zu Beginn der 2000er Jahre, während Personen im Alter von 65 Jahren und älter eine Zunahme der Teilnahmequote verzeichnen konnten.
Die Alterung der Arbeitskräfte wird eine wichtige Rolle in der Personalentwicklung von Unternehmen spielen, so Copeland. Mit dem Älterwerden der Babyboomer-Generation nimmt der Anteil älterer Arbeitnehmer im Arbeitsmarkt zu. Da die Babyboomer-Generation jedoch größtenteils bereits mindestens 60 Jahre alt ist und die nächste Generation, Gen X, wesentlich kleiner ist, wird ein Rückgang des Anteils von Arbeitnehmern im Alter von 55 Jahren und älter unausweichlich sein. Wie schnell dieser Rückgang eintritt, wird davon abhängen, ob die Babyboomer-Generation weiterhin höhere Teilnahmequoten am Arbeitsmarkt ab 65 Jahren aufweist als in der Vergangenheit.
Die Studie des EBRI liefert weitere Einblicke in diese Entwicklungen. Es ist zu erwarten, dass die Babyboomer-Generation länger im Beruf bleibt, was die Arbeitswelt in den kommenden Jahren maßgeblich prägen wird.